05 Oktober, 2006

Der Handel mit irrealen Gütern

In der postindustriellen Gesellschaft handeln wir mit Ideen und Gedanken, also mit irrealen Gütern. Wir handeln mit Dingen der Möglichkeit, nicht der Wirklichkeit. Außerhalb der wirklichen Welt, die ja auch natürlichen Beschränkungen unterliegt, in der Welt der Ideen, können wir beliebige Ressourcen erschließen in der Folge der Ausbeutung der realen Welt. Das ist ein großer Vorteil dieser irrealen Welt der Postmoderne.
Die Entwicklung ist aber nur eine Flucht nach vorn. Nicht, dass zu befürchten wäre, dass diese Ressourcen bald erschöpft wären - was nicht auzuschließen ist - aber gleichzeitig mit der Erschließung dieser Schätze wird auch die Frage nach deren Besitz und Vermarktung aufgeworfen.
Solange diese Regeln, die der klassischen Vermarktung und Besitzungen nicht neu definiert und geregelt werden, bleibt das Grundproblem der Verteilungsungerechtigkeit bestehen. Denn das Prinzip der Vermarktung nimmt keine Rücksicht auf die Art der Güter, die es sich einverleibt.