29 August, 2012

Bankenkrise

Banken sind wie Obsthändler: Sie versuchen, einem Ihre Ware noch schnell anzudrehen, bevor sie faul wird.

21 Juni, 2012

Erfolg

Der Erfolg sollte das Resultat sein - nicht das Ziel.
(Gustave Flaubert)

Wahrnehmung

"In aller Wahrnehmung nimmst du lediglich deinen eigenen Zustand wahr." Fichte

15 Februar, 2012

Revolution in Deutschland

"In Deutschland gibt es keine Revolution, weil das Betreten des Rasens verboten ist!" Enno Lenze

12 Januar, 2012

Ahnungslos, arglos - Schmusie eben

Kennen Sie Smoothies?
Smoothies sind "Obst zum Trinken" - steht zumindest auf der Flasche drauf.

Ich halte hier eine Flasche in der Hand, in der sich, wieder laut Eigenauskunft, "Brombeere, Erdbeere & Boysenbeere" befindet. (Man beachte den Singular) Ist ja eine wohlschmeckende Mischung.

Auf der Rückseite, unter der Rubik "Zutaten", wird es dann noch blumiger. In der Flasche (oder vielmehr dem Fläschchen mit 250 ml Inhalt) befänden sich immerhin 3/4 gepresster Apfel (37,4%), 1/2 pürierte Banane (20%), 5 gepresste weisse Weintrauben (9,5%), 1 1/2 zerdrückte Erdbeeren (9%), 5 zerdrückte Brombeeren (8%), 4 zerdrückte Boysenbeeren (8%), ein Schuss gepresste Orange (6%), 8 zerdrückte Schwarze Johannisbeeren (2%) und ein Spritzer gepresste Limette (0,1%).

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen (Vor allem die 0,1%)!

Dieses Litanei abzutippen macht mir nicht so übertrieben viel Spaß, erscheint mir aber erwähnenswert angesichts der akribisch aufgelisteten Anzahl an Weintrauben, Brom- und Johannisbeeren, die mühsam gepresst und in die Flasche gezwängt werden mussten, um diesen wohlschmeckenden, die Kehle herabrinnenden Saft zu erschaffen. Meine Hochachtung.

Womit ich zum Thema komme:
Als vor wenigen Jahren merkwürdige Wasserflaschen mit Saugnuckel die Supermärkte eroberten und dem willigen Käufer einflüsterten, dass einfaches Wasser durch den Saugnuckel genossen den Menschen zu sportlichen Höchstleistungen bringen würden, habe ich mich ja noch still gewundert.

Als ich aber jetzt dieses entzückende kleine Fläschchen voller zerdrückter und zerquetschter Kleinobstteile in der Hand hielt, zweifelte ich mal wieder an der Intelligenz der Menschen.

Ich glaube, wir befinden uns in rasender Fahrt in eine Zustand der postnatalen Infantilität. Saugen, schlürfen, nuckeln - nichts darf mehr so fest sein, dass es nicht - glitschiflutschi - zwischen Zungenboden und Rachendach in den Schlund hinabgleite.

Das Produkt heißt übrigens "Innocent", was soviel heißt wie "ahnungslos, arglos, gutartig, harmlos, naiv" - Schmusie eben!

28 Dezember, 2011

Sylvesterf(r)eier

Von dieser Anzeige haben bestimmt zahllose Männer geträumt: Sylvester mit zwei beschwingten Frauen zu verbringen.

Und das auch noch ohne große Vorbedingungen. Naja, ein schnelles Speeddating, sozusagen eine Kennenlern-Quicki. Was ist das schon.

Gesehen wurde dieser Aushang auch noch in Grünwald bei München, also in der Luxusarea schlechthin. Da muss einer doch zugreifen.

Hat er auch. Der Zettel war bereits nach drei Stunden verschwunden. Entweder wollte sich da einer einen Zeitvorteil rausholen und potentielle Konkurrenten aus dem Feld schlagen.

Oder ein bigotter Mitbürger fürchtete Massenaufläufe, überlastete Handynetze und überhaupt eine Verwahrlosung der guten Sitten unter seinen Mitbürgern.

Oder eine Ehefrau sah sich schon an Sylvester allein zuhause sitzen.

Man weiß es nicht. Aber mit diesem Foto ist die Chance für die Nachwelt gesichert. Die Nummer bleibt natürlich geheim (man will sich ja nicht seine Chancen verschlechtern....)

27 Dezember, 2011

Kochsendungen im Hartz4-TV

Kochen ist Kreativität für Arme

26 Dezember, 2011

Fotowettbewerb


In einer großen Münchner Zeitung konnte man unlängst eine interessante redaktionelle Anzeige sehen. Da wurde mit einem Gutschein im Wert von 50 Euro geworben, den man gewinnen könne, wenn man das "schönste München-Bild", also "die ganz persönliche Sichtweise" der Stadt einschicken würde.

Nicht besonders versteckt konnte man dann den besonders pikanten Satz lesen: "Die Rechte an der Verwertung der Gewinnerfotos gehen an das staatl. Hofräuhaus München über."

Wie bitte? Hör ich recht? Das ist ha wohl der Witz in Tüten. Da will die Brauerrei - eine der reichsten in München - sich auf diese billige Tour Fotos raffen, um sie dann für ihre Werbekkampagnen zu nutzen.

Das darf ja wohl nicht ganz richtig sein. Ist es aber!

So plump funktioniert Marktwirtschaft. Der unbedarfte Hobbyfotograf freut sich und der Profi, der davon lebt, hochqulitative Fotos zu machen, geht leer aus. Und das für 50 Euro pro Shot.
Heilige Einfalt.